Abwechslungsreiche Skitour auf einen grandiosen Aussichtsberg oberhalb von Bichlbach. Wir starten vom Parkplatz unterhalb von Bichlbächle. Sofort geht es anhaltend steil eine mit Baumstümpfen gespickte Schneise hinauf. Schilder weisen darauf hin, dass wegen der hier stattfindenden Aufforstung das Abfahren verboten ist. Wir halten uns an die vorhandene Spur. Die allerdings führt oben im Wald anstatt zur Bichlbächer Alpe weiter einen langgezogenen Rücken hinauf. Dann mit etwas Höhenverlust hinunter in den weiten Talkessel unter dem Sommerbergjöchle. Für den weiteren Aufstieg ist die Schneeauflage in dem schattigen Hang dünn und eisig. Wir setzen die Harscheisen ein. Die Spitzkehren führen über einen langgezogenen steilen Rücken. Wir beobachten zwei Skifahrer, die knapp unter dem Gipfel beginnend die sonnigen Südwesthänge abfahren. Bald haben auch wir die Sonne erreicht. Weiter oben ist der Rücken aper. Bedingungen wie im Frühjahr. Die Spur bleibt rechts im Schnee bis zum Kamm oberhalb des Sommerbergjöchls. Auf diesem dann mit den Skiern hinauf bis zum aussichtsreichen Gipfel. Wir schauen nach Berwang und in die Lechtaler Alpen mit dem Galtjoch und der Hinteren Steinkarspitze, unseren Zielen des vergangenen Wochenendes. Tief unter uns Bichlbach und Heiterwang. Gewaltig erheben sich das Zugspitzmassiv und die Mieminger über Ehrwald. Für die Abfahrt entscheiden wir uns, nicht auf der hart gefrorenen und im Schatten liegenden Aufstiegsroute abzufahren. Stattdessen queren wir in den Südwesthang unter dem Gipfel. Hier erwartet uns allerdings übelster Bruchharsch. Wir halten uns ganz rechts, unmittelbar am abwärts führenden Kamm, später wagerecht direkt auf ihm, teilweise zu Fuß. Dann schnallen wir wieder an und queren die Hänge knapp unter dem Kamm in leichter Falllinie nach unten. Schließlich steigen wir über einen nach unten führenden Rücken und eine Rinne ins Tal. Unten erreichen wir den Weg von der Bichlbächer Alpe. Petra läuft vernünftigerweise die Reststrecke. Ich schnalle an. Ein paar Schwünge, es wird sehr schnell auf dem engen Weg. Schneepflug, Stemmbogen – die Geschwindigkeit bleibt quasi gleich. Blankeis. Schließlich kriege ich unsanften Bodenkontakt, der meine Tourenhose und die Körperteile darunter arg in Mitleidenschaft zieht. Petra verbindet mich später fachgerecht im Auto. Am nächsten Tag unternehmen wir einen wunderschönen Spaziergang um den Heiterwanger See. Ich brauch ja ne neue Hose.